Qi Gong
Der Weg der Selbstheilung
Der Begriff „Qi Gong“ setzt sich aus den Wörtern „Qi“ (气), was „Lebensenergie“ bedeutet, und „Gong“ (功), was „Arbeit“ oder „Kultivierung“ bedeutet, zusammen. Wörtlich übersetzt bedeutet Qi Gong also „Arbeit mit der Lebensenergie“ oder „Kultivierung der Lebensenergie“.Diese Form der Energiearbeit zielt darauf ab, die Lebensenergie im Körper zu kultivieren, zu harmonisieren und zu transformieren, um Gesundheit, Langlebigkeit und Persönlichkeitswachstumzu fördern.
Qi -Unsere Lebensenergie
Der chinesische Begriff "Qi" steht für die in allem Lebendigen innewohnende Lebensenergie. Es lässt sich einfach fühlen: Wenn du verliebt bist, du in welcher Emotion auch immer steckst, dein erstes Gefühl, wenn du einen Menschen kennenlernst, Musik hörst oder ein Zimmer betrittst. Wenn unser Körper halbwegs frei von Blockaden ist und genügend ausbalancierte Energie in uns ist, dann sind wir ganzheitlich gesund und vital, glücklich und zufrieden.
Gong -Der Übungsweg
Qi Gong bietet einen systematischen und erprobten Übungsweg, um uns wieder unserer inneren Lebenskraft bewusst zu werden, sie zu harmonisieren und zu stärken. Dadurch können wir wieder gesund werden oder es auch in schwierigen (Lebens-) Situationen bleiben.
Gong steht auch für Bemühen und Kontinuität. Damit aus den Methoden Gongfa, Fähigkeiten Gongfu entstehen.
Was kulturell vielleicht ein wenig anders ist, dass sehr viel Wert auf Prävention gelegt wird und nicht erst geübt wird, wenn schon Probleme da sind. Das ist von großer Bedeutung, da in Europa viele Menschen nur dann eine kontinuierliche Motivation aufbringen können, wenn „Der Schuh drückt.“ Das ganzheitliche Gesundheitsbild geht weit über ein symptomfreies Leben hinaus
Herkunft
Die Ursprünge des Qi Gong lassen sich bis in die Frühgeschichte Chinas zurückverfolgen, wo die Praxis als Teil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der daoistischen Alchemie entwickelt wurde. Qi Gong ist tief in der chinesischen Kultur verwurzelt.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich circa 1800 verschiedene Schulen und Stile, die unterschiedliche Schwerpunkte setzten.
Grob unterschieden werden kann zwischen spirituellen (buddhistischem und daoistischen Qi Gong, medizinischen Qi Gong und Qi Gong für die Kampfkünste. Selbstverständlich sind die Übergänge fließend.
Der heute verwendete Begriff Qi Gong wird in China erst seit einigen Jahrzehnten verwendet. Die Übungspraxis, für die er steht, ist aber mindestens vier tausend Jahre alt und entstammt der daoistischen Kultur und deren praktischem Schulungsweg (Nei Dan Gong).Qi Gong hat während der Zeit der Kulturrevolution in China erhebliche inhaltliche Beschneidungen erlebt. In der Folge finden sich heute in China und im Westen häufig sehr vereinfachte und auf körperliche Aspekte und Entspannung reduzierte Qi Gong Formen.Die von mir vermittelten Qi Gong Formen konnten im Schutze daoistischer Bergeinsiedeleien die Kulturrevolution unbeschadet überstehen, sodass du bei mir eine sehr ursprüngliche und vollständige Art des Qi Gong erlernen kannst.
Die gesundheitliche Wirksamkeit des Qi Gong wurde im Rahmen einer Vielzahl von kontrollierten wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.
In der heutigen Zeit gewinnt Qi Gong weltweit an Popularität. Es wird in allen Altersgruppen und Fitnesslevels geschätzt. Mit Geduld und Hingabe kann jeder die Vorteile des Qi Gong erfahren und ein erfüllteres, gesünderes und harmonischeres Leben führen. Die Praxis erfordert keine besonderen körperlichen Fähigkeiten und kann überall und jederzeit durchgeführt werden.
Meine Unterrichtsinhalte
Das von mir vermittelte Qi Gong entstammt dem praktischen Übungssystem der Drachentorschule des Daoismus: Nei Dan Gong. Das Nei Dan Gong ist die ursprüngliche und unverfälschte Quelle aller heute bekannten Qi Gong Schulen. In seiner Vollständigkeit und Ganzheitlichkeit ist es einzigartig.
Prinzipien und Philosophie
Die Praxis des Qi Gong basiert auf einer tiefen Verbindung zur Natur und den universellen Kräften, die im Daoismus als das „Dao“ oder „Weg“ bekannt sind. Dies führt zu einem tieferen Verständnis der Natur und des eigenen Platzes im Universum. Die Grundprinzipien des daoistischen Qi Gong sind:
- Das Dao (Der Weg): Im Zentrum des Daoismus steht das Konzept des Dao, das als die ultimative Realität, der kosmische Weg oder die natürliche Ordnung des Universums verstanden wird. Qi Gong-Praktizierende suchen durch ihre Übungen, sich mit dem Dao zu verbinden und im Einklang mit den natürlichen Rhythmen des Universums zu leben (wie z.B. Tages-, Wochen, Mond- oder Jahreszyklen).
- Qi (Lebensenergie): Qi ist die fundamentale Energie, die das Leben durchdringt. Es fließt durch Meridiane (Energiebahnen) im Körper und verbindet den Menschen mit der Natur und dem Universum. Im Qi Gong geht es darum, dieses Qi zu kultivieren, Blockaden zu lösen und den Energiefluss zu harmonisieren.
- Yin und Yang: Yin und Yang sind die beiden polaren Kräfte, die das Universum und alles Leben darin ausmachen. Im Qi Gong strebt man danach, Yin und Yang im Körper zu balancieren, um Harmonie und Gesundheit zu fördern. Das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Kräften ist entscheidend für das reibungslose Fließen des Qi.
- Die Fünf Elemente (Wu Xing): Die Theorie der Fünf Elemente – Metall, Wasser, Holz, Feuer und Erde, Metall und Wasser – ist ein weiterer zentraler Aspekt des Daoismus und des Qi Gong. Diese Elemente repräsentieren verschiedene Aspekte der Natur und des menschlichen Körpers. Qi Gong-Übungen sind oft darauf ausgerichtet, diese Elemente zu balancieren und ihre korrespondierenden Organe und Energien zu stärken.
- San Bao (Drei Schätze): Die Drei Schätze des Lebens im Daoismus sind Jing (Essenz), Qi (Lebensenergie) und Shen (Geist). Im Qi Gong werden diese drei Aspekte geübt, vereinfacht ausgedrücht das Denken, das Fühlen und der Körper.
Qi Gong Praktisch
Qi Gong umfasst eine Vielzahl von Übungen, die darauf abzielen, das Qi zu sammeln, zu lenken und zu kultivieren. Diese Übungen sind häufig sanft und langsam und bewusst, um den Geist zu beruhigen und den Energiefluss zu maximieren. Die Praktiken lassen sich vereinfacht in mehrere Kategorien unterteilen:
- Meditative Übungen im Liegen, Sitzen oder Stehen
- Atemübungen (Tu Na): Die Atmung spielt eine zentrale Rolle im Qi Gong. Tiefe, bewusste Atemzüge z.B. helfen, den Geist zu klären und den Körper mit frischer Energie zu versorgen.
- Bewegte Übungen (Dong Gong): Diese Übungen bestehen aus sanften, fließenden Bewegungen, die oft im Einklang mit der Atmung durchgeführt werden. Sie helfen, das Qi zu bewegen und Blockaden aufzulösen. Bewegte Übungen sind häufig von den Bewegungen der Tiere oder den Kräften der Natur inspiriert.
- Innere Visualisierungen: Diese fortgeschrittene Form des Qi Gong beinhaltet die Visualisierung des Qi-Flusses und der inneren Energien. Praktizierende stellen sich oft vor, wie das Qi in bestimmten Bahnen durch den Körper fließt oder wie es sich in bestimmten Bereichen sammelt.
- Selbstmassage und Akupressur: Integriert in viele Qi Gong-Praktiken sind Selbstmassagetechniken, die dazu dienen, den Energiefluss zu stimulieren und die Meridiane zu öffnen. Diese Techniken können auch Akupressurpunkte einbeziehen, um bestimmte Energiebahnen zu aktivieren.
- Lautübungen: Qi Gong-Praktiken beinhalten manchmal Klangübungen, die dazu dienen, bestimmte Energien zu aktivieren und den Geist zu beruhigen.
Beispiele für von mir unterrichtete Qi Gong Systeme: „ Das Öffnen der Gelenke.“, „Das Verdichten der Knochen.“, „Das Klären der Sinnesorgane.“, „Das Geschmeidig machen der Faszien.“, „Die Methoden zur Belebung des Blutes.“, „Die Harmonisierung der 5 Speicherorgane.“, „Das Geschmeidig machen der Hohlorgane.“, „Die Übungsmethoden der Witterungszustände, Blitz, Donner, Wind und Regen.“ und sehr viele Weitere.
Gesundheitliche Vorteile
Qi Gong bietet eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen. Die regelmäßige Praxis kann das Immunsystem stärken, die Flexibilität und das Gleichgewicht verbessern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Durch die Harmonisierung des Qi-Flusses im Körper kann Qi Gong helfen, chronische Schmerzen zu lindern, Stress abzubauen und die Funktion der inneren Organe zu verbessern.
Die Praxis fördert auch die Entspannung und den mentalen Fokus, was zu einer besseren psychischen Gesundheit und einer positiven Lebensperspektive führen kann. Die kultivierte Balance zwischen Yin und Yang kann auch dazu beitragen, emotionale Ungleichgewichte zu korrigieren und ein Gefühl der inneren Ruhe und Gelassenheit zu entwickeln.