Nei Dan Gong
Der Weg der inneren Kultivierung
Nei Dan Gong ist das praktische Schulungssystem der daoistischen Drachentorschule und die ursprüngliche und unverfälschte Quelle für fast alle heute bekannten Taiji, Qi Gong, Meditations- und inneren Kampfkunstsysteme chinesischer Herkunft.
Nei Dan Gong ist der traditionelle Weg der persönlichen Kultivierung und Heilung von Körper, Geist und Seele im Einklang mit den Gesetzen der (menschlichen) Natur, wie er von daoistischen Einsiedler_innen und Mönchen und Nonnen praktiziert wird.
Ursprung und Geschichte
Seit Laotse gibt es eine Jahrtausende alte daoistische Überlieferungslinie, aus der sich das Nei Dan Gong vor ca. 800 Jahren entwickelt hat.
Als Begründer des Nei Dan Gong gilt Qiu Chu Ji (1148 - 1227). Er selbst war Schüler des Quan Zhen Dao Begründers Wang Chong Yang und ging später als einer der sogenannten „sieben Unsterblichen“ in die Geschichte ein.
Qu Chu Ji soll als erster die daoistischen Schulungsmethoden zu einem praktischen und klar strukturierten Schulungsweg zusammen gefügt haben, so dass eine Vielzahl von Menschen in den Genuss der vormals geheimen daoistischen Lehren kommen konnte.
Im Gegensatz zu äußeren Alchemiepraktiken (Wai Dan), die physische Substanzen und Rituale verwenden, konzentriert sich Nei Dan Gong auf die innere Arbeit, bei der Atmung, Meditation, Visualisierung und spezifische Körperhaltungen eine zentrale Rolle spielen.
Ziele und Grundgedanken der Inneren Alchemie:
Alle unsere körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Probleme entstehen nach der Lehre der Inneren Alchemie dadurch, dass wir uns von unserem eigentlichen Wesen als Mensch, unserer wahren Wesennatur, entfremdet haben.
Das höchste Ziel der Inneren Alchemie ist dementsprechend die Rückkehr zu unserer wahren Wesensnatur. Dies wird auch als Rückkehr zum Ursprung bezeichnet.
Damit ist unserer innerster Anteil gemeint, dass was übrig bleibt, wenn, die eigene Biografie und die gesellschaftliche Prägung abfällt.
Dies ist nach daoistischer Auffassung die universelle Medizin zur Heilung all unserer Probleme und der Schlüssel zur Erweckung der in uns ruhenden geistig-seelisch-körperlichen Potentiale.
Diesen Zustand bezeichnet man auch als die Erlangung des „Inneren Elixiers“ (chin. „Nei Dan“), was dem Nei Dan Gong seinen Namen gegeben hat.
Im Laufe dieser Schulung lernt der Übende Schritt für Schritt, wie er systematisch Körper, Geist und Seele in Einklang untereinander und mit der Natur bringen und damit harmonisieren, heilen und entfalten kann.
Der Übungsweg beinhaltet das Schrumpfen des Egos und das Loslassen von Illusionen, die Klärung des Geistes und die Rückkehr zur Wesensnatur.
Praxis und Techniken
Nei Dan Gong umfasst eine Vielzahl von Übungen. Diese Übungen sind sowohl körperlicher als auch meditativer Natur und benötigen Geduld und Hingabe. Die Praxis ist systematisch strukturiert. Eine Stufe baut jeweils auf der vorherigen auf.
- Meditation und Visualisierung: Ein zentraler Aspekt von Nei Dan Gong ist die Meditation, bei der der Praktizierende sich auf den Atem und das Qi konzentriert. Visualisierungen, wie das Aufsteigen des Qi durch die Meridiane spielen eine entscheidende Rolle bei der Energiearbeit.
- Atemtechniken (Tuna Gong): Die richtige Atmung ist wichtig für den Erfolg des Übens. Viele verschiedene Atemtechniken werden für spezifischen Ziele benutzt.
- Körperhaltungen und Bewegungen: Nei Dan Gong beinhaltet viele spezifische Körperhaltungen und Bewegungen. Diese Übungen sind darauf ausgelegt, Blockaden zu lösen und den Energiefluss im Körper anzuregen.
Gesundheitliche Vorteile
Neben den Zielen des Persönlichkeitswachstums bietet Nei Dan Gong auch erhebliche gesundheitliche Vorteile. Durch die regelmäßige Praxis wird das Immunsystem gestärkt, der Energiefluss im Körper harmonisiert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Da Nei Dan Gong die Balance zwischen Körper und Geist fördert, kann es auch zur Linderung von Stress, zur Verbesserung der Konzentration und zur Förderung eines tieferen Schlafs beitragen.
Die Praxis fördert zudem die Selbstheilungskräfte des Körpers, indem sie Blockaden in den Meridianen löst und die Zirkulation von Qi optimiert. Dies kann dazu beitragen, chronische Krankheiten zu lindern, die Vitalität zu steigern und das Leben insgesamt zu verlängern.
Obwohl die Praxis schon sehr alt ist, bieten die Prinzipien von Nei Dan Gong auch in den heutigen Zeiten tiefe Einsichten in die Natur des Lebens und des Universums. Es ist ein umfassendes System, das sowohl praktische als auch emotionale und geistige Aspekte des Lebens abdeckt und eine ganzheitliche Methode zur Kultivierung von Körper, Geist und Seele darstellt.
Qi Gong
Der Weg der Selbstheilung
Der Begriff „Qi Gong“ setzt sich aus den Wörtern „Qi“ (气), was „Lebensenergie“ bedeutet, und „Gong“ (功), was „Arbeit“ oder „Kultivierung“ bedeutet, zusammen. Wörtlich übersetzt bedeutet Qi Gong also „Arbeit mit der Lebensenergie“ oder „Kultivierung der Lebensenergie“.Diese Form der Energiearbeit zielt darauf ab, die Lebensenergie im Körper zu kultivieren, zu harmonisieren und zu transformieren, um Gesundheit, Langlebigkeit und Persönlichkeitswachstumzu fördern.
Qi -Unsere Lebensenergie
Der chinesische Begriff "Qi" steht für die in allem Lebendigen innewohnende Lebensenergie. Es lässt sich einfach fühlen: Wenn du verliebt bist, du in welcher Emotion auch immer steckst, dein erstes Gefühl, wenn du einen Menschen kennenlernst, Musik hörst oder ein Zimmer betrittst. Wenn unser Körper halbwegs frei von Blockaden ist und genügend ausbalancierte Energie in uns ist, dann sind wir ganzheitlich gesund und vital, glücklich und zufrieden.
Gong -Der Übungsweg
Qi Gong bietet einen systematischen und erprobten Übungsweg, um uns wieder unserer inneren Lebenskraft bewusst zu werden, sie zu harmonisieren und zu stärken. Dadurch können wir wieder gesund werden oder es auch in schwierigen (Lebens-) Situationen bleiben.
Gong steht auch für Bemühen und Kontinuität. Damit aus den Methoden Gongfa, Fähigkeiten Gongfu entstehen.
Was kulturell vielleicht ein wenig anders ist, dass sehr viel Wert auf Prävention gelegt wird und nicht erst geübt wird, wenn schon Probleme da sind. Das ist von großer Bedeutung, da in Europa viele Menschen nur dann eine kontinuierliche Motivation aufbringen können, wenn „Der Schuh drückt.“ Das ganzheitliche Gesundheitsbild geht weit über ein symptomfreies Leben hinaus
Herkunft
Die Ursprünge des Qi Gong lassen sich bis in die Frühgeschichte Chinas zurückverfolgen, wo die Praxis als Teil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der daoistischen Alchemie entwickelt wurde. Qi Gong ist tief in der chinesischen Kultur verwurzelt.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich circa 1800 verschiedene Schulen und Stile, die unterschiedliche Schwerpunkte setzten.
Grob unterschieden werden kann zwischen spirituellen (buddhistischem und daoistischen Qi Gong, medizinischen Qi Gong und Qi Gong für die Kampfkünste. Selbstverständlich sind die Übergänge fließend.
Der heute verwendete Begriff Qi Gong wird in China erst seit einigen Jahrzehnten verwendet. Die Übungspraxis, für die er steht, ist aber mindestens vier tausend Jahre alt und entstammt der daoistischen Kultur und deren praktischem Schulungsweg (Nei Dan Gong).Qi Gong hat während der Zeit der Kulturrevolution in China erhebliche inhaltliche Beschneidungen erlebt. In der Folge finden sich heute in China und im Westen häufig sehr vereinfachte und auf körperliche Aspekte und Entspannung reduzierte Qi Gong Formen.Die von mir vermittelten Qi Gong Formen konnten im Schutze daoistischer Bergeinsiedeleien die Kulturrevolution unbeschadet überstehen, sodass du bei mir eine sehr ursprüngliche und vollständige Art des Qi Gong erlernen kannst.
Die gesundheitliche Wirksamkeit des Qi Gong wurde im Rahmen einer Vielzahl von kontrollierten wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.
In der heutigen Zeit gewinnt Qi Gong weltweit an Popularität. Es wird in allen Altersgruppen und Fitnesslevels geschätzt. Mit Geduld und Hingabe kann jeder die Vorteile des Qi Gong erfahren und ein erfüllteres, gesünderes und harmonischeres Leben führen. Die Praxis erfordert keine besonderen körperlichen Fähigkeiten und kann überall und jederzeit durchgeführt werden.
Meine Unterrichtsinhalte
Das von mir vermittelte Qi Gong entstammt dem praktischen Übungssystem der Drachentorschule des Daoismus: Nei Dan Gong. Das Nei Dan Gong ist die ursprüngliche und unverfälschte Quelle aller heute bekannten Qi Gong Schulen. In seiner Vollständigkeit und Ganzheitlichkeit ist es einzigartig.
Prinzipien und Philosophie
Die Praxis des Qi Gong basiert auf einer tiefen Verbindung zur Natur und den universellen Kräften, die im Daoismus als das „Dao“ oder „Weg“ bekannt sind. Dies führt zu einem tieferen Verständnis der Natur und des eigenen Platzes im Universum. Die Grundprinzipien des daoistischen Qi Gong sind:
- Das Dao (Der Weg): Im Zentrum des Daoismus steht das Konzept des Dao, das als die ultimative Realität, der kosmische Weg oder die natürliche Ordnung des Universums verstanden wird. Qi Gong-Praktizierende suchen durch ihre Übungen, sich mit dem Dao zu verbinden und im Einklang mit den natürlichen Rhythmen des Universums zu leben (wie z.B. Tages-, Wochen, Mond- oder Jahreszyklen).
- Qi (Lebensenergie): Qi ist die fundamentale Energie, die das Leben durchdringt. Es fließt durch Meridiane (Energiebahnen) im Körper und verbindet den Menschen mit der Natur und dem Universum. Im Qi Gong geht es darum, dieses Qi zu kultivieren, Blockaden zu lösen und den Energiefluss zu harmonisieren.
- Yin und Yang: Yin und Yang sind die beiden polaren Kräfte, die das Universum und alles Leben darin ausmachen. Im Qi Gong strebt man danach, Yin und Yang im Körper zu balancieren, um Harmonie und Gesundheit zu fördern. Das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Kräften ist entscheidend für das reibungslose Fließen des Qi.
- Die Fünf Elemente (Wu Xing): Die Theorie der Fünf Elemente – Metall, Wasser, Holz, Feuer und Erde, Metall und Wasser – ist ein weiterer zentraler Aspekt des Daoismus und des Qi Gong. Diese Elemente repräsentieren verschiedene Aspekte der Natur und des menschlichen Körpers. Qi Gong-Übungen sind oft darauf ausgerichtet, diese Elemente zu balancieren und ihre korrespondierenden Organe und Energien zu stärken.
- San Bao (Drei Schätze): Die Drei Schätze des Lebens im Daoismus sind Jing (Essenz), Qi (Lebensenergie) und Shen (Geist). Im Qi Gong werden diese drei Aspekte geübt, vereinfacht ausgedrücht das Denken, das Fühlen und der Körper.
Qi Gong Praktisch
Qi Gong umfasst eine Vielzahl von Übungen, die darauf abzielen, das Qi zu sammeln, zu lenken und zu kultivieren. Diese Übungen sind häufig sanft und langsam und bewusst, um den Geist zu beruhigen und den Energiefluss zu maximieren. Die Praktiken lassen sich vereinfacht in mehrere Kategorien unterteilen:
- Meditative Übungen im Liegen, Sitzen oder Stehen
- Atemübungen (Tu Na): Die Atmung spielt eine zentrale Rolle im Qi Gong. Tiefe, bewusste Atemzüge z.B. helfen, den Geist zu klären und den Körper mit frischer Energie zu versorgen.
- Bewegte Übungen (Dong Gong): Diese Übungen bestehen aus sanften, fließenden Bewegungen, die oft im Einklang mit der Atmung durchgeführt werden. Sie helfen, das Qi zu bewegen und Blockaden aufzulösen. Bewegte Übungen sind häufig von den Bewegungen der Tiere oder den Kräften der Natur inspiriert.
- Innere Visualisierungen: Diese fortgeschrittene Form des Qi Gong beinhaltet die Visualisierung des Qi-Flusses und der inneren Energien. Praktizierende stellen sich oft vor, wie das Qi in bestimmten Bahnen durch den Körper fließt oder wie es sich in bestimmten Bereichen sammelt.
- Selbstmassage und Akupressur: Integriert in viele Qi Gong-Praktiken sind Selbstmassagetechniken, die dazu dienen, den Energiefluss zu stimulieren und die Meridiane zu öffnen. Diese Techniken können auch Akupressurpunkte einbeziehen, um bestimmte Energiebahnen zu aktivieren.
- Lautübungen: Qi Gong-Praktiken beinhalten manchmal Klangübungen, die dazu dienen, bestimmte Energien zu aktivieren und den Geist zu beruhigen.
Beispiele für von mir unterrichtete Qi Gong Systeme: „ Das Öffnen der Gelenke.“, „Das Verdichten der Knochen.“, „Das Klären der Sinnesorgane.“, „Das Geschmeidig machen der Faszien.“, „Die Methoden zur Belebung des Blutes.“, „Die Harmonisierung der 5 Speicherorgane.“, „Das Geschmeidig machen der Hohlorgane.“, „Die Übungsmethoden der Witterungszustände, Blitz, Donner, Wind und Regen.“ und sehr viele Weitere.
Gesundheitliche Vorteile
Qi Gong bietet eine Fülle von gesundheitlichen Vorteilen. Die regelmäßige Praxis kann das Immunsystem stärken, die Flexibilität und das Gleichgewicht verbessern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Durch die Harmonisierung des Qi-Flusses im Körper kann Qi Gong helfen, chronische Schmerzen zu lindern, Stress abzubauen und die Funktion der inneren Organe zu verbessern.
Die Praxis fördert auch die Entspannung und den mentalen Fokus, was zu einer besseren psychischen Gesundheit und einer positiven Lebensperspektive führen kann. Die kultivierte Balance zwischen Yin und Yang kann auch dazu beitragen, emotionale Ungleichgewichte zu korrigieren und ein Gefühl der inneren Ruhe und Gelassenheit zu entwickeln.
Xingyi Quan
Der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten ist eine Gerade
Xingyi Quan (形意拳) ist eine der ältesten Kampfkünste Chinas. Das Xingyiquan stammt aus verschiedenen älteren daoistischen Künsten ab und soll der Legende nach in seiner heutigen Form von General Yue Fei (1103-1142) als praktische Methode des militärischen Nahkampfes entwickelt worden sein. Neuere Quellen gehen davon aus, dass es ca. 300 Jahre alt ist.
Xingyiquan ist die wohl anwendungsbezogenste der chinesischen Inneren Kampfkünste und die ursprüngliche Wurzel verschiedener heute bei uns bekannter Kampfkunstsysteme, wie Wing Tsun (chin. Yong Quan) und Yi Quan. Diese Kampfkunst kombiniert lineare Bewegungen mit einer tiefen Verbindung zur Erde, um explosive Kraft zu erzeugen.
Was Xingyi Quan von anderen Kampfkünsten unterscheidet, ist sein direkter und kompromissloser Ansatz. Die Techniken sind darauf ausgelegt, den Gegner schnell und effektiv zu überwältigen
„Xingyi Quan“ lässt sich als „Boxen der Form und Absicht“ oder „Kampfkunst der Form und des Willens“ übersetzen und bringt damit die Essenz dieser Disziplin auf den Punkt: Die Vereinigung von Körper und Geist, von Bewegung und Intention, um eine explosive Kraft zu erzeugen. Die Philosophie von Xingyi Quan lehrt, dass der Wille (Yi) den Körper (Xing) führen muss. Nur wenn der Geist klar und fokussiert ist, kann der Körper seine volle Kraft entfalten.
Die Fünf Elemente (Wuxing)
In einer älteren Schreibweise bedeutet Xing aber "Wandlung" und bezieht sich auf den eigentlichen Kern des Xingyiquan: Die Lehre der 5 Wandlungsphasen oder auch 5 Elemente (chin. Wu Xing). Man könnte Xingyiquan damit sinngemäß etwas vereinfacht auch als "5-Wandlungsphasen-Boxen" übersetzen.
Diese Elemente – Metall, Wasser, Holz, Feuer und Erde – repräsentieren die grundlegenden Kräfte der Natur und stehen für verschiedene Prinzipien und Strategien im Kampf. Jede dieser Bewegungen in Xingyi Quan ist mit einem dieser Elemente verbunden und verkörpert dessen Eigenschaften:
- Pi Quan (Metall): Ein schneidender, abwärts gerichteter Schlag, der die Härte und Durchschlagskraft von Metall symbolisiert.
- Zuan Quan (Wasser): Ein aufwärts gerichteter Stoß, der die flexible und durchdringende Natur des Wassers verkörpert.
- Beng Quan (Holz): Ein explosiver, gerader Schlag nach vorne, der das Wachstum und die expansive Kraft von Holz repräsentiert.
- Pao Quan (Feuer): Eine kraftvolle, explosive Bewegung, die die unkontrollierbare und verzehrende Energie des Feuers darstellt.
- Heng Quan (Erde): Eine seitliche, stabilisierende Bewegung, die die Beständigkeit und die zentrale Rolle der Erde widerspiegelt.
Das Xingyiquan verfügt mit dem 5 Wandlungsphasen Qi Gong (Wu Xing Qi Gong) über ein eingenständiges System der Meditation und Selbstheilung, das auch die Grundlage zur Entwicklung der inneren Kraft (Nei Jin) des Xingyiquan ist, die ihm seine Wirksamkeit in der Selbstverteidigung verleiht.
Bagua Zhang
Alles ist Wandel
Bagua Zhang (八卦掌), oft auch als „Acht-Trigramm-Hand“ bezeichnet, ist eine der drei großen inneren Kampfkünste Chinas, neben Taiji Quan und Xingyi Quan.
Ursprung und Geschichte:
Die Ursprünge des Baguazhang sind nicht genau zu klären. Frühe Formen sollen aber in daoistischen Klöstern als Gehmeditation praktiziert worden sein.
Der offizielle Begründer dieser Kunst ist Dong Haichuan (1797–1882), ein berühmter Kampfkünstler und daoistischer Mönch. Er soll die Prinzipien des Bagua während seiner Reisen durch China entwickelt haben, indem er traditionelle chinesische Kampfkünste mit daoistischen Praktiken kombinierte.
Die Philosophie von Bagua Zhang:
Bagua Zhang ist tief in der daoistischen Philosophie verwurzelt, die das ständige Fließen und die Veränderlichkeit des Lebens betont. Die Praxis dieser Kampfkunst lehrt uns, flexibel und anpassungsfähig zu bleiben, Hindernisse zu umkreisen und die Energie der Welt um uns herum zu nutzen.
Diese Philosophie ist auch auf das tägliche Leben übertragbar. Bagua Zhang lehrt uns, dass Widerstand und Starrheit zu Bruch führen können, während Flexibilität und Anpassungsfähigkeit es uns ermöglichen, Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Es fördert ein tiefes Verständnis für die Natur der Dinge und hilft uns, in Harmonie mit unserer Umgebung und uns selbst zu leben.
Prinzipien
- Fließende Bewegung: Bagua Zhang zeichnet sich durch seine geschmeidigen, fließenden Bewegungen aus, die stets in Bewegung bleiben und selten innehalten. Dies macht es für Gegner schwierig, Angriffe vorherzusehen oder sich darauf einzustellen.
- Kreisförmige Angriffe und Verteidigung: Angriffe und Verteidigungsmanöver erfolgen oft in kreisförmigen oder spiralförmigen Mustern. Diese Technik ermöglicht es, die Energie des Gegners zu neutralisieren und gleichzeitig eigene Angriffe zu starten.
- Körperstruktur und Haltung: Eine stabile, aber flexible Körperhaltung ist entscheidend. Der Körper wird so ausgerichtet, dass er sowohl Schutz als auch Angriffsbereitschaft bietet, wobei die Hände oft in einer schlangenartigen Position gehalten werden, um sowohl zu blocken als auch zu schlagen.
- Intention und Bewusstsein: Der Geist (Shen) und die innere Intention (Yi) spielen eine zentrale Rolle. Die Bewegungen sind nicht nur physischer Natur, sondern werden von einer klaren geistigen Ausrichtung und einem tiefen Bewusstsein für die Umgebung begleitet.
Training und Praxis
Das zentrale Merkmal von Bagua Zhang ist das „Kreisgehen“ (Zou Zhang). Die Praktizierenden bewegen sich kontinuierlich in einem Kreis und ändern dabei ständig ihre Richtung, Körperhaltung und Taktik. Dieses ständige Kreisen erlaubt es, die eigene Position und die Energie flexibel und unvorhersehbar zu halten.
Ein weiterer wichtiger Teil des Trainings sind die Formen, die choreografierten Bewegungsabläufe, die die Prinzipien und Techniken des Bagua Zhang enthalten. Diese Formen werden immer wieder wiederholt, um die Körperstruktur, die Atmung und den Energiefluss zu verbessern.
Postiver Nutzen
...die flexiblen und wendigen Bewegungen, helfen die volle
Geschmeidigkeit des Körpers zurück zu gewinnen
...die Vielzahl variantenreicher Bewegungsformen die im Fluss ineinander
übergehen helfen uns innerlich und äußerlich in Fluss zu kommen
… die sanften bis intensiven Spiralbewegungen, trainieren den ganzen Körper und entwickeln eine harmonische ganzkörperliche Kraft
... gesundheitlichen Problemen, z.B. des
Bewegungsapparates, der Gelenke wird verbessert
...eine erhebliche Steigerung des Körper-, Bewegungs- und Raumbewußtseins
...eine intensive energetische Öffnung des Körpers
Bagua Zhang in der modernen Welt
Heute wird Bagua Zhang weltweit praktiziert. Egal, ob zur körperlichen Fitness, geistigen Entwicklung oder als Kampfkunst – Bagua Zhang bietet vielfältige Möglichkeiten für Praktizierende aller Altersgruppen und Fitnesslevel.
Ich vermittele Bagua Zhang im klassischen Stil, so wie er mir von Meister Shen Xijing (5. Generation des Baguazhang) gelehrt wird.
Long Men Taiji Quan
Der Weg von Yin und Yang
Long Men Taiji Quan ist die TaijiQuan Tradition der Drachentorschule des Daoismus und basiert auf der Lehre von Yin und Yang.
Long Men Pai
Die Drachentorschule
Die Drachentorschule (chin. Long Men Pai) ist eine der größten Schulrichtungen der alten daoistischen Weisheitslehre. Die Lehren der Drachentorschule weisen uns einen Weg, wie wir als Menschen ein Leben in Einklang mit unserer inneren Wesensnatur (Xing) und in Harmonie mit unserer Umwelt leben können.
Die Drachentorschule legt großen Wert auf Meditation, innere Alchemie und die Kultivierung von Qi (Lebensenergie) und Shen (Geist), um höhere Bewusstseinszustände, einen gesunden Körper, einen klaren Geist und ein offenes Herz zu erlangen.
Taiji - Yin und Yang
Taiji bezeichnet einen Zustand des harmonischen Gleichgewichts der verschiedenen gegensätzliche, aber sich ergänzende Eigenschaften Anteile unseres Menschseins (Chin. Yin & Yang).
Können wir die verschiedenen Aspekte unseres Wesens, wie z.B. denken und fühlen, Einsamkeit und Geselligkeit, Öffnen und Schließen, Heben und Senken, etc. in uns in ein harmonisches Gleichgewicht bringen, geht es uns ganzheitlich sehr gut. Die Bewegungen des Drachentor Taiji spiegeln das Yin Yang Prinzip wider, indem sie Weichheit und Härte, Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen, Öffnen und schließen harmonisch integrieren.
Quan - Der Weg der Kampfkunst
Wörtlich bedeutet "Quan" Faust und es ist damit gemeint, dass es sich beim Long Men Taiji Quan um eine Methode der Selbstverteidigung und des Körpertrainings handelt.
Durch die körperlichen Bewegungen und das Partner_innentraining lernen wir die verschiedenen Entsprechungen von Yin und Yang in uns ganz konkret wahrzunehmen und wieder zurück in ihr ursprüngliches Gleichgewicht zu bringen, sodass auch wir wieder ein (inneres und äußeres) Gleichgewicht finden können.
Man kann Long Men Taiji Quan dementsprechend sinngemäß als den "Weg des Yin Yang Boxens in der Tradition der Drachentorschule" übersetzen.
Long Men Taiji Quan - Entstehung
Das Long Men Taiji Quan geht auf den legendären Begründer der daoistischen Schule der vollkommenen Wahrhaftigkeit Wang Zhong Yang (1112-1170) zurück. Aus ihm entwickelte sich später die Wudang Tradition und die Familienstile des Taijiquan.
Das Long Men Taiji Quan ist ein Bestandteil des praktischen Kultivierungssystems der daoistischen Drachentorschule: Der daoistischen Inneren Alchemie (Nei Dan Gong).
Als solches ist es die ursprüngliche Quelle des Taiji Quan, in dem Kultivierung von Gesundheit, Kampfkunst, Persönlichkeitsentwicklung und innerer Kraft tatsächlich noch eine Einheit bilden.
Charakteristik des Long Men Taiji Quan:
Long Men Taiji Quan zeichnet sich aus durch...
...die Schulung der harmonischen Interaktion von Herz, Geist, Körper und innerer Energie
...das sanfte Training von Kraft, Beweglichkeit, Koordination, Haltung und Gleichgewicht
...die Vertiefung unseres (Körper-) Bewusstseins
...sanfte, fließende Bewegungen in einem stillen und friedlichen Geisteszustand
...Natürlichkeit und Ungezwungenheit
...die Möglichkeit es in der Selbstverteidigung anzuwenden
Ich vermittele Taiji Quan im klassischen daoistischen Unterrichtsstil der Drachentorschule, so wie er mir von Großmeister Shen Xijing (22. Generation der Drachentorschule und des Long Men Taiji Quan) überliefert wird.
Taiji Qi Gong & Meditation
Den zentralen Kern der praktischen Schulung bilden die verschiedenen traditionellen daoistischen Qi Gong-Übungswege des Long Men Taiji Quan. Sie ermöglichen es, die uns verborgenen Kräfte zu wecken und zu meistern und legen damit von innen her eine Basis für körperliche und geistige Gesundheit, Weisheit und innere Kraft (Gong Fu). Außerdem bilden sie die Basis für ein wirkliches Verständnis der Formen und Anwendungen.
In diesem Bereich kannst du Folgendes lernen:
• Taiji Sitz- und Liegemeditation (Taiji Zuo Gong, Taiji Wo Gong)
• Varianten der Stehmeditation (Taiji Zhan Zhuang Gong)
• Methoden des Dehnens und Leitens des Qi (Taiji Daoyin Gong)
• Methoden des Taiji-Spiralenergietrainings (Taiji Chansi Gong)
• Daoistische Atemschulung (Taiji Tuna Gong)
Long Men Pai (Drachentorschule) Kids
Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Kids
Hast du manchmal das Gefühl, dass du dich besser behaupten möchtest? Oder wünschst du dir, dich stärker und selbstbewusster zu fühlen– sowohl körperlich als auch emotional? In meinem Selbstverteidigungstraining lernst du nicht nur, wie du dich, wenn es drauf ankommt verteidigen kannst, sondern auch, wie du dich selbstbewusst und ruhig in vielen Situation behaupten kannst. Mit den Kampfkünsten Taiji, Xingyi und Bagua entdeckst du deine innere Stärke und lernst, diese richtig einzusetzen – und das Ganze macht auch noch viel Spaß!
Was dich bei mir erwartet
- Lerne, für dich einzustehen: Egal ob in der Schule, auf dem Pausenhof oder im Alltag – manchmal ist es schwer, für sich selbst einzustehen. In meinem Training zeige ich dir, wie du nicht nur körperlich stark wirst, sondern auch mental. Du kannst lernen, wie du ruhig und selbstbewusst „Nein“ sagen kannst, wenn du etwas nicht möchtest, und wie du dich sicher fühlen kannst, auch wenn du in schwierigen Situationen bist.
- Selbstvertrauen aufbauen: Selbstbewusstsein ist die Basis, um gut durchs Leben zu kommen. Mit jedem Training lernst du, auf deine eigenen Fähigkeiten zu vertrauen – sei es durch die fließenden Bewegungen des Taiji, die kraftvollen Techniken des Xingyi oder die geschmeidigen Bewegungen des Bagua. Du wirst merken, wie du Schritt für Schritt mutiger und sicherer wirst, nicht nur im Training, sondern auch in deinem Alltag.
- Sicher und ruhig in schwierigen Momenten: Konflikte und stressige Situationen können Allen manchmal Angst machen. Bei mir lernst du, auch in solchen Momenten einen klaren Kopf zu bewahren und sicher zu handeln.
- Mit Spaß und Freude lernen: Das Training wird nie langweilig! Es gibt Spiele und spannenden Übungen, bei denen du deine neuen Fähigkeiten ausprobieren kannst. So lernst du leicht, wie du dich verteidigst und dich selbst behauptest – und wirst dabei immer sicherer im Umgang mit dir selbst und anderen.
- Gemeinsam stark werden: In meiner Gruppe lernst du nicht nur neue Techniken, sondern auch, wie du im Team arbeitest und dich gegenseitig unterstützt. Du wirst schnell merken, dass du nicht alleine bist. Gemeinsam werden wir stärker – sowohl im Training als auch in unserem Umgang miteinander.
- Hilfe zu holen: Menschen jedes Alters haben immer wieder auch Situationen, wo sie alleine nicht weiter kommen und Unterstützung von Anderen brauchen. Auch das „Hilfe holen“ will geübt werden.
- Achtsamkeit und Respekt: Viele schwierige Situation kannst du frühzeitig verhindern, zum Beispiel in dem du sie umgehst. Dafür ist es wichtig, nicht vor dich hinzu träumen, sondern achtsam durch dein Leben zu gehen. Daher ist auch Meditation ein Teil des Trainings. Und du kannst mit den anderen lernen sie zu respektieren, wie auch du respektierst werden willst.
Was macht Taiji, Xingyi und Bagua so besonders?
Diese drei Kampfkünste sind nicht nur cool anzuschauen, sondern auch sehr effektiv, um dich zu verteidigen und selbstbewusst zu handeln. Sie helfen dir, dich ohne viel Kraft zu behaupten und deine Bewegungen clever und schnell einzusetzen. Taiji bringt dir bei, dich ruhig und konzentriert zu bewegen, Xingyi lehrt dich, wie du gezielt reagierst, und Bagua zeigt dir, wie du dich geschickt bewegst, um deinen Gegnern auszuweichen. Am Ende fühlst du dich stark und bereit, für viele Herausforderung.
Bist du bereit, für dich einzustehen?
Wenn dich all das interessiert – dann komm zum Training! Hier findest du die Unterstützung, die du brauchst, um dein Selbstvertrauen zu stärken und deine innere Kraft zu entdecken. Jederzeit kannst du zu einem kostenlosen Probetraining kommen. Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zu begleiten!